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Harald Birgfeld, Webseite seit 1987/ Website since 1987 …da liegt mein Herz, Geschichten aus Niemandsland 2022 -2024 (im
Entstehen) z.B.: 100 Jahre „Kafka“, eine herrenlose
Fundsache (neu)
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zu Olympia – olympische Spiele! |
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online und im Buchhandel |
Lyrik, Prosa und Ingenieurarbeiten |
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Im vorliegenden
Gedichtband, „Großes Liebestestament“, sucht der Autor mit seiner zeitgenössischen Lyrik Wurzeln der Liebe. Beispielhaft
seien dafür aus den 68 Gedichten genannt: „Wahre Liebe“ und „Odysseus war doch auch viel jünger als Penelope“
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Großes
Liebestestament Lyrik, 2017 Harald Birgfeld Jetzt „Großes
Liebestestament“ direkt online bestellen sowie im Buchhandel, 144 Seiten, Format A5. € 6,99 inkl. MwSt. Zum Buchshop ISBN 9783743175938 „Großes Liebestestament“ ist auch in den USA,
Großbritannien und Kanada unter obiger
ISBN und bei abweichenden Preisen bestell- und lieferbar. Auch als E-Book, € 4,49 Zum Buchshop ISBN 9783744803632 |
Copyright, Urheberrecht 2017
beim Autor, Herausgeber, Redakteur: Harald Birgfeld,
e-mail: Harald.Birgfeld@t-online.de
"Es
lohnt sich, einmal einen heutigen Dichter kennen zu lernen, der mit der
deutschen Sprache einen faszinierend fremden Weg betritt und trotzdem dem Leser
Freiraum lässt für eigene Gedankengänge, ohne dass die Probleme in erhobener
Zeigefingermanier zu zeitkritischen Trampelpfaden werden." (1986: Gutachten)
Der Jasmin, den ich mir gestern in die Vase stellte, lässt schon heute seine Blüten hängen. Seine letzte Kraft verschenkte er mit Duft, der mir Erinnerung Bescherte. Süß war meine Zeit mit dir und Kurz. |
Ich schenkte dir ein Kettchen, darin Gold und Mondscheinsteinchen, die an Schaukeln hingen, Dass dir meine Sehnsucht in die Augen schwingen, springen Musste. Die trugst du bei einem Abendmahl und hingst ein Kreuz daran. |
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Mein selbstzufriednes Blutiglieben Musste enden, und ich stürzte mich in meinen Spiegel, der war aus Metall und nicht aus Glas Und raubte mir die Illusion von einer andren Seite oder spitzen Scherben. |
Später fand ich mich davor Und auch darin Ganz unversehrt und ohne Blut. |
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Du kamst zurück von einer kleinen Reise, die versprach ich dir. Du wolltest außer dem Besuch auch Fraulichkeiten für dich kaufen. Auf dem Bahnhof deiner Rückkehr Küssten wir uns leidenschaftlich, Und ich legte meinen Arm um deine Hüften. Das war viel, weil andere, die jünger waren, Sich ganz anders fassten und uns mit Erstaunten Blicken auf die Ränge Ganz nach hinten schoben, Wegen unsres Alters. Du sahst nichts davon, doch ich bemerkte es Und ließ nicht nach an dir. |
Zuhause hattest du viel zu berichten Und erzähltest mit den Händen, die auf meinen Finger landeten, wie um sich Auszuruhen. |
In Gedanken zeichnete ich einen Akt von dir, das war sehr leicht für mich, Doch meine Liebe Brach sich ihren Weg und ließ, sobald du sie Bemerktest, dich als körperloses Wesen, Die zerbrechlichste Figur in einer Glasmenagerie, die in dir wuchs, in eine Durchsichtige, abgeschlossene Vitrine Für Museumsstücke Flüchten. |
Am Menschenbahnhof ihrer Rückkunft, Wo ich sie erwartete, Sie in den Arm genommen werden wollte, Fand sie mich in Einzelteilen unter Vielen vor, Und sah mich in den anderen von hinten und Erkannte mich an den Bewegungen, Die mir zu eigen waren, Dann, den Irrtum fast beweinend, Hörte und erkannte sie mich endlich an der Stimme, die ihr Mut und Sicherheit verlieh. So konnte nur ein Teil von mir sie in die Arme nehmen Alles andere lag irgendwo verstreut und Schien verloren. |
Sie verstand und akzeptierte den Verlust. Ich aber hielt ihr plötzlich mit den Händen Und von hinten beide Augen zu. Sie wand und sie entriss sich mir In schneller Drehung ihres Kopfes Und beschwor mich laut: „Ich kann nicht deine Einzelteile lieben Und dich dir als Ganzes überlassen“, Und sie sammelte wie jedes Mal zuvor Trotz Angst und Schrecken, Das was sie ergreifen konnte ein, Schuf sich ihr Bild Und nahm mit einem Liebesbiss in meine Hand Besitz von mir. |
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Unsre Liebe war im Anfang klein. Sie überraschte uns. Es war, dass wir nun endlich Aufeinander träfen, sahen ihre Leuchtkraft blitzen aus der Zarten Zufallsperle einer Muschel. Sie war uns Geheimnis, Das wir hüten wollten, Und versenkten sie, im Fleisch verwachsen, Tief in uns. Dafür bedurfte es nicht Meer und Boot. |
Wir gingen abends an die Küste unsrer Heimlichkeiten, Glaubten an Erfüllung, Dass wir Liebe leben könnten, Sie uns unbeschadet bliebe, Sahen nicht mehr links und rechts. Wir saßen auf den Muschelpfählen nah am Strand. Wir hatten ständig Angst um unsre Liebe, Angst sie aus Versehehen zu zerstören, Auch, dass sie uns aus den Augen kommen könnte, Dass sie nicht mehr selbstverständlich sei Und gingen nun von Stund an Hand in Hand, Als müssten wir einander führen. |
Unsre Liebe, wussten wir, war ungefähr, Wuchs in Bescheidenheit Und dauerte. Andre sahen uns jedoch als Wassertropfen Die nicht ineinanderlaufen Und zerrinnen wollten. Es blieb ihnen unverständlich, Dass wir uns so lange und so heftig und so Unbekümmert lieben konnten Ohne irgendwelche Angst zu haben. |
Auf der Flucht vor dem Regime, Vor Terror, Angst, Zerstörung, Mord und Vergewaltigung, Trat unser Hunderttausendfüßler, Menschenwurm, Den Weg durch fremde, weit entfernte Nie gesehne Länder an. Wir waren nur die Vorhut. Viele ließen wir zurück, Die aber hatten uns gedrängt zu gehen. Zukunft und Vergangenheit begleiteten als Denken enger Wünsche unsren Marsch durch Regen und durch Kälte. „Weiter, weiter“ hieß es und wir trieben uns, Mal bäuchlings kriechend Unter frisch verlegte von uns hochgezerrte Drahtverhaue, Gitterwände, über Stacheldraht, Dann stießen, schleppten wir uns über Knöcheltief mit Schlamm bedeckte Trampelpfade, mit den Wenigkeiten unsrer Habe, Andere mit Leben im Gepäck. Wir aßen und wir tranken, was uns Fremde gaben, Was wir früher selber Armen spendeten. |
Wir schliefen unter freiem Himmel, Und in unsren Ohren war viel Kinderweinen. Wir verrichteten die Notdurft auch im Freien. Alles das ist nun Erinnerung und Ankerstein In meinem Kopf. So sagte mir die Frau, die, Angekommen, einen Schatz in Händen hielt, Den wollte sie verkaufen. Mir war er nichts wert, doch sie war außer sich, Weil die Bewahrung bis hierher, ihr Rettung, Sicherheit versprochen hatte. Das gestand sie mir. Dann aber ging sie langsam fort. Ich sah ihr nach. Die Augen blieben viel zu lange an ihr hängen. Nein, ich hätte sie auch niemals um ihr
Heiligstes Gebracht. Da drehte sie sich um und kam zurück: „Ich schenk dir meinen Traum vom neuen Heil. Wenn es mir schon kein Glück bereitet, Soll es dich, nur wenn du willst, begleiten“. Dabei legte sie das Päckchen vorsichtig in meine Hände. |
Unsre Sprachen waren dabei stumm, Wir redeten in Gesten, Die sich gleich verstanden, Und es war ihr Blick, die Lider, die sich
senkten, Der mich ohne jede Abwehr sie in meine Arme nehmen ließ. Sie litt, und beide waren wir nicht frei, Doch wurde uns in diesem Augenblick Gemeinsamkeit zur neuen Wirklichkeit, Ihr Gastland wurde mir zum Ankunftsland. Es war nicht richtig, was wir taten, Ich, als die Willkommenshand, hielt sie, Vielleicht für immer, fest in meinen Armen, Sie, als Flüchtling, war nicht registriert. Doch wer, der auf der Flucht ist, Kommt schon pünktlich an. |
Ich las erst einen Kurzbericht in einer
Tageszeitung, Dann gab man mir Einblick ins
Vernehmungsprotokoll Und ins Geständnis. Das geb ich so wieder: Neben mir gedieh mein Sohn, den ich Allein erzog. Mein Partner hatte mich am Anfang Meiner Schwangerschaft verlassen. Das war mir ganz recht, er hatte sich zu Einem Rohling, der mir gegenüber Grob Gewalt anwendete, entwickelt. Meine Liebe galt dem Kind, dem blonden Jungen, der mit himmelblauen Augen Seine Welt und meine sich Zu eigen machte. Kaum im Alter eines frühen Jugendlichen Irritierten mich
und andere sein großer Wuchs Und seine
Männlichkeit. Das wusste er
und gab sich so. Er war sehr
stark und übersah sein Leben Wie es schien, schon
als Erwachsener. Er hing trotzdem
an mir, Das war mir
lieb. Als Mutter gibt
man alles her, Nur nicht sein
Kind. |
Ich war sehr
stolz, Doch eines Tages
stand er hinter mir Und griff mir an
die Brust. Ich dachte, dass
es ein Versehen sei Und wies ihn
gleich zurecht. Da zog er mir
das Hemd und alle Kleidungsstücke
mit nur einem Handgriff von
den Schultern, Dass sie mir als
Ring um meine Füße fielen Und blieb dabei
sanft und freundlich: „Ich will deine
Brust“, Und schmiegte
sich mit seinem Mund an sie. Es war für mich
zu eigenartig, was geschah, Ich konnte mich
dem nicht entziehen. Plötzlich ließ
er nach und schob mich nur Beiseite. Nein, wir
sprachen nicht darüber. Zwei, drei Tage
später kam er doch zu mir Und sagte: „Es ist immer, dass
der Sohn die Mutter liebt, Ich will dich
ganz“! Und zerrte mir,
als Unhold nun, erneut die Kleidung und die
Jeans vom Leib. Ich stand
entblößt vor ihm. Dann schubste er
mich auf das große Bett. Er war sehr
schnell. Ich war gelähmt
und konnte mich nicht Wiedersetzen. Nein, ich dachte
nicht ans Schreien. Auch nicht, als
sich alles beinah täglich Wiederholte. Er war danach
immer gut gelaunt und kindlich froh. |
Von außen gab es
keine Hilfe, weil ich Schwieg und
schwieg und schwieg. Nach einem Jahr
bemerkte ich die Schwangerschaft
an mir Und wusste
keinen Rat. Als wir dann
eines Tages auf dem Bahnsteig
standen Und die Bahn
sich näherte, Er stand vor
mir, ganz dicht, an erster Stelle, Stieß ich ihn
mit wenig Kraft und festem Willen Vor den Zug. Er taumelte
bevor er auf die Gleise fiel. Mehr sah ich
nicht, und wollte ich nicht sehen, Drehte mich
danach dem Bahnhof zu. Als Mutter liebt
man doch sein Kind, Will immer nur
sein Bestes. |
Odysseus war doch auch viel jünger als Penelope. Sie war sehr arm
und auf der Flucht, Nicht einer
Flucht die Menschenleben retten sollte Und zugleich das
Leben, wie es war, verloren ging, Nicht einer
Flucht vor Krieg und Tyrannei Und Dingen und
Geschehnissen die nur Erzählen kann,
wer sie durchlebte und sie überlebt. Als sie zu Atem
kam, wir uns begegneten, War sie schon
zwanzig Jahre alt, Ich hörte
später, dass sie weitaus jünger war, Sie gab es nur
nicht zu. Ich schien
dagegen blutig jung und fühlte mich Als
Jugendlicher, der das erste Mal Begegnung hatte.
Eine wahre Sonne
färbte Alles, was sich
in mir regen konnte. |
Ich verbot mir
immer jede Spielerei mit einer Frau, und diese
war so über mir, so Überlegen und
zog mich zugleich so an, Dass ich dies
eine Mal nur meine Hand auf ihre nackte
Schulter legte, Sie dann, weil
kein Widerstand erfolgte, Tiefer gleiten
ließ und ihre Brust berührte. Nein, wir waren
nicht allein. Der Raum war
klein und Die Familie saß
daneben und man hielt den Atem an. Man war dagegen,
dass ich so Erfahrung sammeln
sollte, Das stand in den
Augen, Man verließ uns
stumm und ging Mit dem Gesicht
nach unten. Es war nicht nur
ihre Schönheit Sondern ihre
Wirklichkeit und Weiblichkeit,
die in mich glitt. Sie schenkte mir
den Glauben an mich selbst Und hatte sich
in diesem Augenblick mit mir Verbündet, gegen
alle anderen. |
Sie hatte sich
auf ihrer Flucht in mich verkrochen, Ließ den Mantel
ihrer Angst sofort dort fallen und Verwandelte sich
in ein warmes Wesen. Mein Verlangen
war ihr recht. Die Armut, die sie
bei sich trug, verlieh ihr Anmut,
Ausgeglichenheit und Mut. Auf unsrer Jagd
nach Treibgut waren wir uns Einig, sie mit
festem Blick und ich Mit
Schnelligkeit. Die war nicht
gut, Denn ich stieß
auf ein Fundament in mir: Ich war für mich
noch viel zu jung. Sie aber, tief
in mir, verspürte schmerzlich, Dass der Mantel
Angst sich nun um meine Schultern legte
und umschloss. Sie kannte dies
Gefängnis zu genau Und sprengte es
in einer Eingebung. Sie zeigte
selbstzufrieden mit den Händen erst auf mich Und dann auf
sich und flüsterte: Odysseus war
doch auch viel jünger als Penelope. |
Sie kam aus
Dschungelland zu uns. Sie kannte unsre
Kleidung nicht und Wusste nicht,
was Schuhe sind, Hielt unsre
Körperpflege und die Mittel Für verbürgte Tradition,
für eine Art von Körpermalerei,
vielleicht als Schutz vor
Krankheit oder bösem Zauber, Darin kannte sie
sich aus. Sie kannte aber
weder Geld noch diese kleinen Goldnen Karten
für ein wunderbares Nehmen alles
dessen was man brauchte, Die den Himmel
auf die Erde brachten. Handel, sah sie,
kannte keiner hier, und keiner ging Auf Jagd, und
Frauen wurden nicht gefangen Wie in ihrer
Heimat, denn Dort herrschte
Frauenmangel. Sie war aus
Versehen bei uns eingetroffen, Unbeschadet und
ganz ungewollt, Und suchte einen
Wald, wie sie ihn kannte, Zum Versteck. Sie fand jedoch
nur einen Park, der wachte über jeden Busch und Baum
und Tiere gab es kaum. |
Die Leute, denen
sie auf ihrer Flucht begegnete, Und die sie
wegen Kälte kleideten und ihren Durst und Hunger
freundlich stillten, konnten Nicht erkennen,
was sie suchte und vor was Sie floh. Man fragte so
die Klugen und die Einfallsreichen, Die mit Spenden
einen echten Wald für sie Eroberten, Der aber lag
sehr weit entfernt in einem andren Land, Das war auch
denen fremd, so dass sie Forschen
mussten. Jene Frau aus
Dschungelland erklärte sich, Sie sei auf
Suche nach dem einen Mann Der ihr
versprochen war und der schon alle Prüfungen zur
Manneswerdung Überstanden
hatte. Danach war und
blieb er unauffindbar. |
Als man sie
genauer fragen konnte, Weil sie mehr
und mehr verstand, Begriffen alle,
dass sie vor dem eignen Vater, in die
Welt geflohen war. Sie hatte keine
Mutter mehr, Und er verlangte
nun von seiner eignen Tochter Ihn zu
ehelichen. Alle Helfer
waren tief besorgt um sie und Brachten diese
junge Frau, Die ihnen mit
der dunklen Haut der Königsblume, Der
Natürlichkeit des Augenaufschlags Und dem Sanftmut
ihrer Stimme Augenblicke lang
Als feenhaftes
Wesen aus der andren Zeit erschien, In einem ganz
geheimen Schutzprogramm, auf ihren Weg in neues
Dschungelland. Dorthin gelangte
vor nicht allzu langer Zeit, Berichteten sie
ihr, Auf gleichem Weg
ein andrer Angespülter, Dessen Namen
aber niemand kannte, Und man würde
immer weiter, immer wieder Helfen, wenn man
konnte. |
Mein Liebesspiel mit einer Parallelfigur Ich saß am
Tisch, Vor mir stand
Bier, vielleicht war es auch Wein, Und hatte meine
Tagesarbeit Gut gemacht. Zufriedenheit,
die kleine, rosa Wolke Eigenglück, hing
über mir. Es war schon
später Abend. In der
Dunkelheit des Zimmers Sandte eine
Porzellanfigur, nicht höher Als die Länge
meines Unterarmes, Ihre strahlend,
weiße Silhouette in die Dämmerung Und zeigte eine
Frau mit einem Teller, den sie
über ihren Kopf erhob, Auf welchem
Trauben lagen. Ungeschützt von
irgendwelcher Kleidung, Schuhen,
Zweigen, Ornamenten oder Goldnen Kanten, Setzte sie sich
in verspielten, Weichen
Windungen, Der Phantasie,
den Blicken, Des Betrachters
aus, Verharrte so im
Tanz auf Zehenspitzen, Hielt das
Spielbein leicht nach hinten Ausgestreckt. |
In meinem Rücken
spürte ich den Körper einer
Frau, die war vielleicht nicht Wirklich hier, Sie ließ mich
aber wissen, Dass sie wusste,
wann ich mich in andere Figuren
schwärmte Und beschreiben würde. Einerseits war
sie von Eifersucht besessen, Andrerseits von
Lust getrieben, Daran teil zu
haben. Sie blieb hinter
mir, Zog dann mein
dünnes Hemd nach oben, Um mir in die
Haut zu beißen. Das verstand ich
gut, Der Schmerz war Wirklichkeit und
tat mir wohl Und brachte
Lust, mit der ich sie Bedrängen
wollte, ihr den Liebesbiss zu
geben. |
Das ließ sie
nicht zu. Sie wollte nur Mein Liebesspiel
mit einer Parallelfigur
zerstören, es Für sich
gewinnen. Das verstand ich
auch Und wandte mich der
Unsichtbaren Langsam zu. Ich folgte ihr. Noch spät danach
schlich ich jedoch Zurück zur
Porzellanfigur und Rührte mit den
Fingern und dem Mund An ihre bloßen
Stellen zwischen Traubenteller
und dem Spitzentanz. Mit meinen
Zähnen hinterlass ich niemals eine Spur auf kaltem
Porzellan. |
Wir liebten uns,
Nicht, wie man
sagt, dass „man sich liebt“, Wir liebten uns
direkt und Tag für Tag In jener Stadt
der Liebe, Wo die Liebe
anders als Woanders ist. Hier waren oder
wurden Frauen Neu geschaffen
und zu Wesen, die für
ihre Liebe mit der Gestik ihrer
Hände und der Füße Unaufhörlich neu
Erklärung brauchten, Danach suchten
und damit beschäftigt waren. Männer nickten,
stimmten zu, Und was sie
einzuwenden hatten, Musste Schleusen
ihrer Worte Vorsichtig
passieren. Dann galt es zu
warten Ob die Frauen
ihre Nähe suchen Würden. |
Sie und ich, wir
machten Urlaub mit den anderen, Die wir nicht
kannten, Und die waren so
wie wir. Sie machte sich
mit angeborenem Talent zur
Einheimischen, Nahm sofort die
Sprache an Und legte abends
im Spaziergang ihren Kopf An meine
Schulter. Süße Worte
sprudelten nun heiter Als ein
kleinster Bach, in den sie ihre Hände tauchte,
um darin zu spielen, An mein Ohr. Ganz plötzlich
wurd sie selbst zu Einem Sturzbach,
stolperte und fiel Geräuschlos auf
das Straßenpflaster, Mir zu Füßen,
ohne sich noch zu Bewegen. Halb riss sie
mich mit zu Boden, Dann erst hörte
ich den Schuss, Danach wurd eine
Salve abgefeuert, Und ich warf
mich neben sie. |
Sie war im Kopf
getroffen, der war Hinten offen,
und ich musste sie so Sehen. Um mich her sah
ich nun all die andren Auf dem Boden
liegen, Das Gesicht nach
unten. Männer, die in
ihren Händen Automatische
Gewehre und Pistolen Hielten,
sprangen über uns hinweg Und schossen
weiter auf die Ahnungslosen,
die noch aufrecht liefen. Mit dem Finger
tastete ich vorsichtig in ihre Wunde, weil ich
es nicht glauben Wollte. Sie war viel zu
still, Lag leblos,
ohne, dass ich Blut erkennen konnte, Ausgestreckt auf
unsrer Liebesstraße in
Paris. |
Es ist immer noch wie Sommer hier bei uns Mancher Flüchtling, der vorüber kam, Sah sicher unter Tränen auf das Reihenhaus In dem wir beide wohnten. Ja, es mochte sogar sein, dass der vorüber ging, Von dem wir wussten, dass er erst vor kurzem Seine Frau im Heimatland durch einen Terrorakt verloren hatte. Später fand man nur die rechte Hand von ihr, Und die erkannte er sofort am Fingerring. Ihr Wohnblock war zerbombt. Das Stahlgeflecht stach nackt und Krumm aus dem Beton, Die Trümmerwände waren wenig später Mit Graffitis, die den Krieg verherrlichten, Und Kugelsalven, die darauf zerschossen wurden, Übersät. |
Es war
Novembernacht bei uns und endlich Schnee zum
Wochenende angesagt. Jetzt aber war
die Hauswand immer noch von Rosen
überwachsen, die in Blüte standen. Viele, viele
Tage hatte unsre Sonne Wärmend über
allem und auf uns geschienen. Nachts kam
häufig wasserwarmer Regen Der, mit milder
Luft vermischt, zum Draußen sitzen
lud und drängte. Dabei ließ ein
leichter Wind die Rosenzweige sich
in Selbstzufriedenheit Und mit dem
Knarren der Genüsslichkeit An hitzewarmer
Hauswand scheuern. Das Geräusch
erinnerte an den Geschmack von
Abgekehrtheit und An
Nichtgestörtsein wollen. Diesen Abend
überfiel mich plötzlich, leicht und schnell, Der Wunsch nach
dir und meine Lust. Ein eigenartiges
Empfinden, ausgelöst, Vielleicht
entstanden, durch den lauen Regen und die Aussicht auf den
Schnee, das Eis, Durch eine unbekannte
Absicht auf Zerstörung Und Recht zu
behalten, Stieg als
fremder Duft und überraschte mich. |
Ich wollte alles
und zugleich, den Regen, dass er
mich umspült, Die schwüle
Luft, den Schnee, das Eis und dich Als meine
Königin, War fest
entschlossen, meiner Sinnlichkeit und
meinem Willen Nachzugehen, Aber du warst
lange schon im Schlaf. Ich ging
trotzdem nach oben, trat in deine Kammer. Dort fand ich
dich nur ein wenig zugedeckt, Halb auf der
Seite liegend. Schwaches Licht
und das Geräusch des Regens vom
Titandach, das uns schützte, Ließ mich
innehalten. Eine Liebe so zu
stören und An mich zu
reißen, War nicht, was
ich wirklich wollen konnte. Das Geräusch des
Scheuerns All der
Kletterzweige unsrer Rosen Reichte bis
hierher. Die Wärme im November
ließ mich Seltsam träumen
und den Augenblick
verträumen. Ich stand
unbeweglich still, als du Erwachtest und
ganz ruhig Sagtest: „Es ist immer
noch wie Sommer hier bei uns“. |
Eine Jugendliebe
ist ganz anders als Die „wahre“ Liebe. Damals, als wir
uns nach Schulschluss trafen, Weckte meine
Scheu, sie anzufassen, Ihre Angst,
berührt zu werden, Dabei sehnten
wir nichts mehr als das Herbei. Das Frühjahr war
vorüber und die ersten Sommersonnentage
machten Schmetterlinge
aus uns beiden, Die im Schwindel
ihres schnellen Schaukelflugs,
nicht voneinander Lassen konnten. So wie die,
verfehlten wir uns stets, Und waren doch
in größter Nähe Zueinander. Andere, die ihre
Blicke nach uns warfen, Sagten später,
dass wir nichts von dem, Was um uns her
geschah, noch Wahrgenommen
hätten. Aus der Ferne
konnte ich sie schon mit meinem Ganzen Körper
riechen, Spürte ihre Nähe
mit dem Rücken meiner
Hände, wenn sie endlich Nah genug an
meiner Seite ging. Entferntes
Läuten irgendwelcher Kirchenglocken
klang uns als Bestätigung. |
An einem dieser
Tage Legten wir uns
in ein Roggenfeld, Das schlug die
Hände über uns Zusammen. Ihre Haare
wurden unter meinen Streichelhänden
wieder glatt, Und ich
bewunderte den Mut, der mich so
plötzlich alle Vorsicht
übersehen ließ. Es fuhr mein
Finger die Konturen ihrer Lippen nach, Sie schloss die
Augen. Einmal sagte sie
ganz leise: „Nein“ und
wieder „Nein“. Mit einem langen
Halm strich sie mir In den
Hemdausschnitt und fragte: „Kitzelt das“? Mein Herz schlug,
dass ich es in meinen Schläfen hörte. |
Danach legte sie
die Hand um meinen Nacken Und zog meinen
Kopf auf ihre Brust, Schob ihn dann
weiter tief in ihren Schoß. Sie roch jetzt
völlig anders, nicht wie sonst. Es war der Duft
nach Weiblichkeit, den ich nun Kennenlernte,
der mich mit Zufriedenheit Erfüllte und
zugleich erröten ließ. Sie spürte, dass
ich mich veränderte. Wir standen
beide auf. Sie lehnte sich
an meine Schulter Und war eins mit
sich und mir Und fragte
trotzdem: „Glaubst du, dass
wir uns einander Eines Tages
heiraten“? Das alles ist so
lange her. Ich denke oft,
sehr oft zurück an sie Und an die Wahre Liebe. |
Es kennen mich
nur wenige. Für sie bin ich
der Tannenhäuser, Nicht nur, weil
ich in den Wäldern nahe an
den schroffen Bergen lebe, Sondern, denke
ich, auch Wegen meiner
Armenkleidung, Meines Aussehens
und wegen meiner Einfalt. Die, so sagt
man, ist mir angeboren, Aber das ist
falsch. Ich weiß doch
nur nicht meine Liebe So zu zeigen, dass
es Liebe Bleibt. Es war schon
seltsam und auch selten, Dass wir uns
begegneten. Wenn sie dann
ihren Mund zum Reden, Küssen,
Lachen oder Rufen öffnete, Sah ich die
Dolche ihrer Säbelzähne, Mir zur Furcht. Wenn sie ihn
aber schloss, erblühte eine Symphonie aus
Pfirsichhaut und Engelshaar,
gepaart mit zögerlichem, süßem Lächeln unter
dem verschämten Dach der
Augenlider, die sich senkten Und von Unschuld
sprachen. Dann zog ich sie
nah an mich heran, Und sie wich mir
nur wenig aus. |
In meiner Liebe,
die ich nicht an mir Verstand, biss
ich sie fest in Arm und
Schulter. Sie schrie hell
erschrocken auf, Dass ich die
Waffen ihrer Zähne sehen musste: „Was machst du
an mir! Wir kennen uns
doch kaum“, Und gleich
darauf fiel das Orchester ihrer Leiblichkeit mit
schmeichelhaften Flötentönen
wieder ein. Mein Mund
entgegnete zu meinem Staunen: „Ich hab dich
zum Fressen gern, Das weißt du
doch, Und du bist
meine erste Frau“. Sie war
blitzschnell im Wandel, Dem versuchte
ich mit einer Rückwärtsdrehung
zu entgehen und warf mich Ins Gras. Der Himmel über
mir war frei und Lud mich ein, Sie aber
spreizte ihre Beine und saß Schneller fest
auf mir als ich mich Bäuchlings legen
konnte. Es gefiel mir,
was sie mit mir machte, Doch ich wusste mich
nun nicht mehr zu enthalten, Und was von mir
kam, ließ ich zu Boden fallen. |
Noch bevor ich
mich erheben konnte, Schrie sie und
wies hinter sich: „Dort liegt das
Kind von dir, Und es ist
schön. Und wenn du es
nicht glaubst, hol ich den Vater und die
Freunde und die andren Frauen, die
beweisen deine Untat. Ich war
jungfräulich und rein. Das bin ich
jetzt nicht mehr. Das ist dein
Kind, Und du gehörst
nun uns“. Ich sagte laut
und musste Auf die Dolche
ihrer Zähne schauen: „Niemals ist ein
solches Kind von mir, Ich lass es
immer auf die Erde fallen, Das weißt du
genau, Es kann nicht
sein“, Und warf mich
auf den Bauch, Dass sie mit
ihrem hochgezognen Rock zur Seite schlug. Ich biss ins
grüne Moos, Das schmeckte
schrecklich bitter, Und erinnerte mich
nicht mehr an die Frau, nur an das
Blau des Himmels Und das Weiß der
Wolken, die mich Überschatteten. Es ist für mich
ganz eigenartig, Menschen
zwischen Wald und Bergen
zu begegnen. |
Man sagt so
einfach: „Schön ist schön“, Doch schön ist
nicht gleich schön. Ein Diamant, ein
Baum, ein Text und ein Gedanke, ja ein
Leben können „Schön“ für alle
Zeiten sein. Die Schönheit
einer Frau, das Ganzheitliche, Ihr Gesicht, der
Körper, ihre Haltung, Jede der
Bewegungen, ist etwas Völlig anderes,
und meine Schönheit übertrifft die Jeder anderen
bei weitem. Wahre Schönheit
bleibt für alle Zeit, In alle
Ewigkeit, denn Schönheit wiederholt sich Immer, immer
wieder, Wird und wurde
tausend Mal Besungen und
gemalt, In Stein
gehauen, aus Metall gegossen, Abgebildet, und
man sandte sie als Botschaft in Entfernte
Welten. Schönheit redet
nicht, sie teilt sich Ohne Worte mit,
sie überdauert die Jahrhunderte, ja
die Jahrtausende. Sie bleibt nicht
lange unentdeckt, selbst Wenn sie sich
versteckt entfaltet. Meine Schönheit
aber, die, die mir Zuteil geworden
ist, kann nie von jemandem Zu irgendeiner
Zeit erreicht und Übertroffen
werden. Wenn ich mich
zum Beispiel von dem Stuhl, auf dem Ich eben saß,
erhebe, trägt er Wärme, die gehört
nicht mir, Und sie ist
unpersönlich. |
Meine Schönheit
aber, ist allein mein Eigentum, ist
mein Besitz. Sie ist
zerbrechlich und gefährdet. Das macht sie
mir wertvoll. Meine Schönheit
muss ich hüten, schützen, Und ich leide um
sie Schmerzen, mache alles, Um sie zu
erhalten, wehre jeden Schaden von ihr
ab, Sie ist mein
Schatz. Ich liebe sie,
mehr als mein Leben, Das kann schnell
vergehen. Man vergleicht
an mir das Ebenmaß der leichten Schatten meiner
Wangen mit den flachen Tälern einer
Mondlandschaft, Das Senken
meiner Augenlider und der Wimpern Mit den
zögerlichen Flügelschlägen eines Schmetterlings,
der Sonnenwärme suchend, Auf dem
Blütenrand verharrt, Man schwärmt von
meinen leuchtend hellen, dunkelbraunen Augen, die Achaten
gleichen, doch auf Sonderbare
Weise, ohne Worte, Zu den Menschen
sprechen können. Meine Lippen
zeichnen zarte Rispenblätter
junger, südländischer Früchte nach, Die schlafend
aufeinander liegen, Und mein Mund,
der seine Farben, Die nicht jeder
unterscheiden kann, Im Wandel
zwischen rosa, rötlich, dunkelrot und purpur Zeigt, führt ein
besondres Eigenleben. |
Meine Schultern
deutet man als erstes Neigen junger
Stängel weißer Frühlingsblumen, Meine Haut ist
ohne jeden Makel, Ich empfinde sie
als Kleid aus Samt, das sich
in alle Richtungen bestreicheln lässt, Auf meinen Armen
lässt der kleinste Atem, nur der
Hauch von einem Lüftchen,
Engelshaare, sonst nicht Sichtbar, sich
bewegen. Mein Hüften,
meine Beine, und mein ganzer Körper Sind im goldnen
Schönheitsmaß gewachsen. Wenn ich einen
Stoff, der kaum entrollt Noch fest am
Ballen hängt, Aus Spaß an mir drapiere, Habe ich bei
andren, die ein Zufall um mich
ranken lässt, Den Auftritt
eines modischen Ereignisses. Es halten dabei
meine nackten Füße, Wegen ihrer
Schlankheit und Beweglichkeit, Gleichzeitig
rechts auf Zehen stehend, links in Spielerischer
Schaukel schwenkend, Diese Schauenden
in Atem. Mancher Künstler
hätt mich gern zu seiner Muse auserkoren. Doch das kann
ich nicht erlauben. Meine Schönheit
gilt nur mir. Darin ist weder
Platz für ihn noch irgendeinen Anderen. |
Mama war jetzt Nacht für Nacht woanders Ich bin ein Mädchen und schon neun. Mein Bruder ist erst fünf, der ist noch klein. Mein Papa hat im Hausflur eine fremde Frau geküsst, die hatte kurzes, schwarzes Haar und nicht wie Mama, langes blondes. Sie war auch ein wenig kleiner. Ihre Kleidung war so anders, Die würd Mama niemals tragen. Ich hab Mama das erzählt. Da hat sie mich beruhigt: „Das ist eine Nachbarin, die wohnt hier nebenan. Sie hat den Papa gern“. Ich habe Mama nicht geglaubt, denn sie hat viel Geweint, und Papa schlief erst eine Zeitlang auf dem Sofa, Danach gar nicht mehr bei uns. Ich finde, meine Mama ist sehr schön. Sie schminkt sich vorsichtig. Die andere ist auch sehr schön, doch färbt sie sich die Lippen dunkelrot, das mag ich nicht. Als Mama wieder weinte, hab ich sie gefragt, warum. Sie sagte: „Das ist wegen Geld, denn Papa kann uns nichts mehr Geben, darum muss ich noch mehr arbeiten als sonst“. Die Mama war jetzt Nacht für Nacht woanders und ging Putzen, sagte sie. |
Ich hatte zu viel Spielzeug, das lag nur herum, Und ich beschloss es heimlich zu verkaufen. Das erzählte ich nur meinem kleinen Bruder, Weil er mich vermissen würde. Doch der wollte mit, Das konnte ich ihm nicht erlauben, falls sich Mama Melden würde, sollte sie sich keine Sorgen machen müssen. So blieb er Zuhause. Gleich zu Anfang kaufte mir ein Mann, Der freundlich mit mir sprach, für jemand den Er kannte, meine Lieblingspuppe ab. Er fragte mich nach meinen Eltern, ob die das Erlaubten. Ich gestand, dass sie davon nichts wüssten, und dass Mama, weil mein Papa nicht mehr für uns sorgen könnte, Jede Nacht auf drei verschiednen Arbeitsstellen Geld verdienen müsste, und dass ich ihr dabei Helfen wollte. Das verstand er gut, so sagte er, Und gab mir Geld für meine Puppe. Danach wollte er mich noch nach Hause bringen. Weil ich aber ängstlich war, beruhigte er mich Und schrieb mir seinen Namen auf, Und wie er zu erreichen wäre. |
Gleich am andren Tag gab ich der Mama meinen Geldschatz und die Nachricht von dem Mann, Und als sie fragte, sagte ich, dass ich ihr helfen wollte. Da sah uns mein kleiner Bruder miteinander reden Und verstand das alles falsch. Er fragte: „Will der Papa wieder bei uns schlafen“? Mama aber sagte: „Nein. Er wird uns aber oft besuchen“. Das fand ich nicht gut und sagte: „Wegen dieser Nachbarin? Die hat er doch geküsst“. Mein Bruder war schon wieder fort und Wollte nichts mehr von dem Papa wissen. Meine Mutter aber rief den Mann, der meine Puppe hatte, an, und sprach mit ihm. Er wollte uns besuchen und die Puppe Wiederbringen, weil und weil und weil… In Mamas Augen sah ich Tränen, Und die Wangen zuckten so wie immer, wenn sie Lächeln musste. Ihre Augenränder waren nicht mehr so gerötet. In der Mädchengruppe meiner Klasse Hatte ich ein neues Lied gelernt, Das summte ich nun leise vor mich hin und Dachte daran, Dass ich bald Geburtstag haben würde. |
Sie war im Übergang zur jungen Frau Und lebte tief im Süden, wo die Wärme immer wohnte, gleich am Rand der Großstadt. Mädchen oder junge Frauen, konnten, durften, So wie sie, mit leichten, kurzen Kleidern, Dekolletierten Blusen, dünnen Trägerhemdchen Draußen und im Freien sein. Die älteren dagegen kleideten sich Züchtiger und strenger. Ihre Nachbarin, die Frau des Universitätsprofessors, Stand dazwischen und verstand in ihrer Kleidung auch Verführung. Die war nötig, denn ihr Mann schien manchmal Schülerinnen seiner Universität den Langen Blick zu schenken. Er war braungebrannt, trug kurzes, krauses Fell als Haar, nicht nur auf seinem Kopf. Das sah man gut, weil er die Hemden, wie es heute Üblich ist, nicht bis nach oben knöpfte. Gerne hätte manche Mädchenhand das wilde Tier an ihm gekrault. Zudem vergaß er oft sich zu rasieren, Und er sprach mit Worten, die sich intensiven Bildern gleich, in junge Frauenherzen tropfen Und dort pflanzengleich ein Eigenleben führen konnten. Jene junge Frau erfuhr von ihm, Weil seine Frau, die sie nur selten sah, Sie plötzlich für den kleinen Sohn in ihrer Freizeit engagieren wollte, Denn die Ehefrau war auch im Dienst. In deren Haus war aber nichts zu tun. Das Mädchen brauchte sich um nichts zu kümmern, Weil das Kind woanders aufgezogen wurde. Nur der Mann traf pünktlich nach der Lesung ein und hatte angenehmen Zeitvertreib mit ihr. Er legte ihr, nach viel zu langer Zeit, so dachte sie, Fast wie versehentlich, Die Hand auf ihre Schulter und, Sofort danach die ganze Hand erst unter ihre Schulterlangen, schwedenblonden Locken, dann um ihren Nacken. |
Sie trug einen knöcheltiefen Faltenrock, darüber eine Bluse, Unterhalb der Brust geschnürt. Der Rock, die Bluse waren spielerisch verziert mit Borten. Dies und alles was sie auf dem Körper trug War immer in Chamois und einem Hauch von Elfenbein. Sie konnte andre Farben nicht ertragen. Nun hielt sie die Lippen fest geschlossen, Lauschte auf ihr Eigenes im Innersten, das schrie: „Er liebt mich! Endlich, endlich liebt er mich“. Ihr Herz schlug zum Zerspringen. Langsam drehte er sich zu ihr hin Und ihr Gesicht zu sich und fragte: „Wenn du dir jetzt etwas wünschen dürftest, Hier in diesem Augenblick, was wäre das“? Sie sagte leise: „Ich hab nur den einen Wunsch, Ich möchte schöner sein, viel schöner als ich bin“. Da zog er sie ganz nah zu sich und Küsste sie so leidenschaftlich, dass Das Frauenherz in ihr erwachte, Und sie alle Schwärmerei für ihn vergaß. Wenn er nicht kam und sie wie sonst alleine In der Wohnung war, Durchstöberte sie Schränke, Fächer, Wäschekörbe und stahl ihm ein blaues Tageshemd, das trug noch seinen Duft. Sie hatte ihm damit, versteckt in ihrem eignen Zimmer, einen kleinen Hausaltar errichtet, Den beleuchteten die winzigsten Dioden. Bei der Sucherei jedoch entdeckte sie in einer Gut versteckten rosa Schachtel unter Damenwäsche, viele Fotos. Eines davon zeigte ihn mit ihr im Arm. Das musste jemand heimlich aufgenommen haben. Auf dem nächsten sah sie wie sich ihre Mutter, fest von ihm umschlungen, küssen ließ. Danach entdeckte sie ein Bild auf dem Ihr Vater unbekleidet auf dem nackten Körper Keiner andren Frau als der des Universitätsprofessors in den ehelichen Betten lag. |
Gleich hinter dieser Schachtel fand sie eine handliche Pistole, wie für Frauenhände angefertigt, Die nahm sie sich mit. Nur wenig später sollte, wenn es etwas kühler wäre, Zwischen allen eine kleine Gartenfestlichkeit Den Tag beenden, dazu war sie erstmals eingeladen. Das war Wunsch des Vaters und der Mutter Und des Universitätsprofessors und auch seiner Frau. Sie ging dort hin und schwieg und hatte nur noch Augen für den Liebsten. Alle waren sich im Schweigen einig. Langsam zog sie dabei, das war nicht zu übersehen, die Pistole aus dem Ärmel ihrer Bluse, zielte mit zwei Händen, schoss, mehr aus Versehen, dem Professor in die rechte Schulter. Der brach gleich zusammen. Alle andren liefen auf die Schützin zu Als wollten sie ihr gratulieren. Das und ihre Tat entsetzten sie.
Sie schleuderte Die Waffe weit von sich, Lief dann zu dem Getroffenen Und half als einzige nach besten Kräften Ihn zu retten. |
„Warte nicht auf mich, Ich bin nur kurz mal außer Haus“, ruf ich dir zu. Du bist so lieb zu mir und Immer freundlich, und ich sag dir oft, Dass ich dich liebe. Das geschieht jetzt nicht. Ich höre dich, noch stehe ich im Flur, Wie du mich mahnst: „Es ist schon spät, sei bitte gleich Zurück“. Ich weiß nicht, was mich reitet, was mich treibt, Mir klingt ein Satz im Ohr, Der birgt Geheimnis und Verführung. Dieser Satz stand in der Tageszeitung mit der Überschrift: „Vermisst“ vielleicht „Verschollen“, als man Schrieb: „Er wollte nur zum Kiosk auf der andren Straßenseite Und ist nie zurückgekehrt“. Mich treibt es fort von dir und allem. Ja, es ging mir gut, Das hatte ich mit dir genossen, und Es gab nicht einen Grund zu gehen. Liebe, die ich seitenlang von dir erfuhr, Beschränkte mich auf dich. Nun aber zieht es mich mit Hunger vor die Tür, und auf der Straße mache ich den ersten Atemzug mit großem Appetit Auf neue Freiheit, meine Freiheit. |
Alle Rettungsanker meines Lebens, Dich, du Insel meiner Wünsche, Du Erfüllerin all dessen, was ich selbst nicht kannte, Gebe ich nun auf. Ich lasse sämtlichen Besitz zurück, Die Ausweiskarten, bis auf einen Impfausweis für unbedingten Nachweis, Dass es mich auf Erden gibt, Und lege, was ich je besessen habe Auf den Tisch des „Nichts mehr davon wissen wollen“. Alles, was ich jemals kannte, hab ich Aufgegeben, ist nun ohne mich. An mir bin ich zum Tier geworden, das sich eine Ader nach der anderen mit festem Biss Zerreißt, Und schaue nicht zurück und drehe mich nicht um. Vor mir liegt eine Illusion, Die mir zur Wahrheit werden soll. Dafür such ich den Pilgerpfad, Vergessen, Und den Bußweg, Abschied. |
Ich hoff auf Verzicht und Qualen, Einfachheit und Unbekanntes, welches meinen Blick auf alles, was ich aufgegeben habe, Schmerzlich richten soll. Für alle Zeiten will lernen, diesen Schritt tief zu bereuen, Und verstehen, Was ich Schlimmes tat, als ich von deiner Liebe ließ, die mir mein Leben lang, Mein Leben war. Ich will durchtrennen und durchschneiden, Was mich band und engte Und Zufriedenheit verhieß. Auf meiner Suche will ich Freude An dem frischen Wasser eines kleinen Baches finden, meiner Selbstzufriedenheit den Rücken kehren. Hoffen, dass mir eines Tages eine fremde Frau, Ganz ohne Eigennutz, Mit einer Geste, einem Blick, nur einer Handbewegung, nur dem Winken einer Locke ihres Haares, Das ein Zufallswind bewegt, erlauben wird Aus ihrer Liebestränke einen Schluck Zu nehmen. Voller Liebessehnsucht will ich sein. |
Erstmals fand ich Mut genug Den lange stillgelegten Flugplatz Und die Landebahn Seit jenem Unfall zu beschreiten. Trauer trieb mich her. Nach diesem Unglück, das vom Himmel auf die Erde fiel, war er geschlossen Worden. Meine Liebste, alles was ich jemals hatte, Blieb in Asche, Staub und weit verteilten Trümmerteilen unauffindbar und verschollen. Irgendjemand hatte an der Seite meines Trauerweges ein paar Steine angehäuft, Darein ein namenloses Kreuz aus Holz gesteckt. Mehr konnte ich nicht finden. So ging ich die Landebahn entlang, vorbei an Meterbreiten und ganz kleinen Pfützen, darauf Schimmerten die Farben dünner Plättchen, Hingehaucht aus Öl und Kerosin. Sie gaukelten mir Regenbögen vor, Die überspannten Blumenstege. Stählern kalt entstand das Blau des Korns vom Wegesrand, Begrenzt durch grauen Feldrand einer Asphaltküste. Neben mir erwachte Mädchenauge in zitronengelb. Mit dunkler Iris, weiter vorne, hüteten die Blütenblätter einer Sonnenblume ihren braunen Teller voller Kerne. |
Leichter Wind ließ sie in einer Brise, Die der Segler auf der Wasseroberfläche einer Überfahrt erkennt, vibrieren und den Augenaufschlag lang verschwinden. Dann erwuchsen sie erneut, verwandelten sich schnell in Gelbe, rote, violette Rosen, Deren grüne Blätter, Lotus gleich, Mit jedem dieser kleinsten Seen Verwachsen schienen und erzitterten. Ich weinte lange schon nicht mehr. Das Schluchzen hatte tiefen Seufzern Platz gemacht. Mein Blick war weit zum Ende jener Landebahn gewandert und kam nun zurück In große Nähe. Plötzlich sah ich seitlich auf dem Boden, eine Daumennagelgroße Speicherkarte liegen. Die erkannte ich sofort und nahm sie mit nach Haus. Dort angekommen öffnete ich sie Und sah auf eine Vielzahl schneller Bilder, die In einem Flugzeug aufgenommen worden waren. |
Unbekannte hielten angefüllte, durchsichtige Becher hoch und jubelten damit nach hinten. Dann erkannte ich, erst als Verdacht Und dann mit Sicherheit, dass alle Meiner Liebsten und dem fremden Mann, Der sie in seinen Armen hielt, Den Zuspruch spendeten. Die küssten und die herzten sich. Sie trug ein weißes Kränzchen mit dem Ansatz eines Schleiers auf dem Kopf. Mein Herz versank in einer endlos tiefen Grube, Und ich war der Ohnmacht nahe. Was war nur geschehen. Diesen Urlaub wollte sie, erinnerte ich mich, Ganz zögerlich und nur vielleicht, allein verbringen, Und ich hatte sie ermutigt, Bis sie sich dazu entschloss. Den Urlaub hatte sie, Das wurde schmerzlich wahr, Von Anfang an als Abschiednehmen eingeplant. Ich wünschte mir trotzdem nun wirklich, Dass sie einer wahren, süßen Liebe voller Zuversicht begegnet war, Und wünschte ihr, Dass ich ein Großes Liebestestament Bewahren konnte. |
Begegnung auf den ersten Blick Ich fuhr auf einer völlig leeren Autobahn Und war sehr schnell. Es ging bergauf, und früher hätte ich Darüber nachgedacht, doch jetzt erfüllte Jede Automatik meine Zuversicht, Als sich ganz plötzlich ein Gesicht vor meine Augen schob. Es war das Bildnis einer jungen Frau. Die war als Model einer Frühjahrskollektion Auf dem Prospekt des Modehauses Abgebildet, und ich hatte sie mir Nachgezeichnet. Noch in der Sekunde, als ich ihr Gesicht das erste Mal in Hochglanz wahrnahm, Wurd sie meine Muse. Ihre schrägen Augen, leicht gewölbten Lippen, Und der freche, rechte Ohrrand, der die Lockenwand der vollen, langen, schwarzen Haare als ein kleiner Wink durchbrach, Der heimlich lauschte, Und der den Verlauf der Haare, die weit über ihre Schultern auf die Haut und in den Blusenausschnitt fielen, Zu verfolgen schien, Verführten und elektrisierten mich. Ich musste sie sofort in Kohle, nicht in Farbe, Zeichnen. |
Wochenlang blieb sie mein Werk, Bis ich sie hängen konnte. Jedes Mal, wenn ich an ihr vorüber Ging, rief sie mir etwas nach. Sie schien mir lebenslang bekannt, Und war Begegnung auf den ersten Blick. Sie wollte, so empfand ich es, Dass ihre Lippen noch mit etwas Rötel überzogen werden sollten, Doch das ließ ich lieber sein. Als ihr Gesicht nun auf der Autofensterscheibe, mir vor Augen, Sich bewegte, sie die Haare in den Nacken strich Und mit mir sprach, Vermochte ich nicht zwischen Irrealität und meiner Wirklichkeit zu unterscheiden, Denn sie rief, ich hörte ihre Stimme gut: „Fahr links von dieser Fahrbahn ab, Mach schnell was ich dir sage“. Das war völlig ungewöhnlich, denn die Abfahrt war sonst immer rechts. Mir fiel in diesem Augenblick auch auf, Dass alles auf der falschen Seite stand. Die Richtungsschilder sah ich nur von Hinten auf der Fahrerseite, Und der breite Streifen für den Nothalt Lag am linken Straßenrand statt rechts. Ich nahm, wie sie es wollte, gleich die Erste Abfahrt links. |
Schon nach nur kurzem Weg Erkannte ich den schlimmen Fehler, Wechselte von meiner Gegenfahrbahn Auf die rechte Seite dieser Ausfahrt. Meine Muse saß jetzt auf dem Rücksitz, Ich erkannte sie im Spiegel, Dann saß sie wie selbstverständlich Neben mir und legte ganz behutsam ihre Hand aufs Lenkrad. Das bewegte sie, so dass ich halten musste. Sie stieg wortlos, lautlos durch das Fahrzeug aus Und wurde wesenlos. Ich fuhr auf andrem Weg zurück Und ging gleich in mein Zimmer, Mich zu vergewissern. Sie hing so wie immer an der Wand Mit eindringlichem Blick auf mich. Sie rief jedoch nie mehr Nach mir. |
Es war sehr spät in dieser Nacht. Ich saß im großen Raum des Hauses. Niemand wachte außer mir. Von einer Treppe, die nach oben führte, Sanken Schleier schwacher Düfte Bis zu mir herab, Und sie bestanden wechselweise aus Jasmin, Lavendel, Moschus, Hyazinthe, Rosen, Sandelholz und einem, Der vereinte sie zu etwas ganz Besonderem. Sie setzten sich in köstlicher Erinnerung auf meine Zunge, dass ich schmeckte, wie es damals war, Als ich nach Mädchenhaftem Ausschau hielt Und dabei Frauenduft entdeckte. Der ließ mich nicht los, Ließ mich nach innen horchen, Wo etwas geweckt und aufgerufen wurde. Flügel wuchsen mir. |
Ich schwärmte aus und hörte Nachts am Bach auf den Gesang der Nachtigall. Ihr Schluchzen wurde ferner Glockenklang in meinem Ohr. Mein Herz versuchte Ruhe in der Dunkelheit zu finden. Jetzt lebst du in meiner Nähe, Liegst dort oben und deckst dich vielleicht gerade zu, Schickst dein Parfum zuvor auf Reisen, Sendest einen späten Abendgruß Zu mir. Du weißt, dass ich die halbe Nacht noch Warten werde, bis ich neben dir zur Ruhe komm. Wir staunen beide über Unsre ungestüme Liebe, Die treibt dauernd neue Blüten. Meine wird nie satt an dir, sagst du, Und deine, sage ich, Ist völlig anders, die dreht dich Mit allem was du liebst, um mich. |
Ich habe heut gezählt. Du hast mich mehr als Sechsmal vorsichtig und doch mit Fester Absicht in den Rücken, Hals, die Hand und meinen Arm gebissen Und mich deine Zähne leicht wie Kirschen naschen spüren lassen. Jeder Biss war etwas schwächer als ein Zarter Liebesbiss. Es ging mir gut dabei, Ich schüttelte danach mein Innenfell, Das reizte dich erneut. Ich aber stahl mir dreimal das, was du Zugleich am liebsten und am zögerlichsten Mir zu schenken willens bist. Du schworst dabei, dass du mich auf der Stelle töten wirst, Wenn ich in meinem Leben jemals einer Menschenseele nur ein Sterbenswort Davon erzähle. |
Er verließ sein Auto, weil er ein Bedürfnis spürte und ging in den Öffentlichen Raum dafür. Der war in einem großen Kaufhaus, Erst versperrt durch Drehkreuzgitter, welche Geld verschluckten, Dann dahinter hell mit weißem Marmor ausgekleidet. Leise hörte man Musik, und eine Mitarbeiterin war aufmerksam um Unauffälligkeit bemüht. Er sah ihr ins Gesicht, als sie ganz plötzlich Vor ihm stand. Sie war ihm schon von weitem aufgefallen, Hatte flinke Augen, und er zögerte, als sie die Auf ihn richtete. An diesem Ort, erinnerte er sich, macht man Bestimmt nicht die Bekanntschaft einer Frau. Sie aber lehrte ihn mit ihrem Blick das Gegenteil. Er sah nun die Gelegenheit und fasste Mut und Schämte sich zugleich für seine Dreistigkeit, Sie anzusprechen, Sie jedoch war schneller, hauchte, Noch bevor er etwas sagen konnte, mit der größten Selbstverständlichkeit: „Ich komm gleich raus. Ich dusch mich noch, dann bin ich draußen, Warte bitte dort auf mich“. Er musste oft an seinen Namensgeber denken: David, Held im Buch der Bücher, als der noch kein König war und nicht mehr an die Königswürde glauben konnte. Er war nicht wie der ein Krieger, und er hatte keine Nebenfrau und ging nie fremd und blieb In allem Allem treu, Empfand sich aber so wie jener Immer wieder hingehalten. Nur das Hoffen auf Erfüllung hatte ihn niemals Verlassen. |