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Harald Birgfeld, Webseite seit 1987/ Website since 1987

 

da liegt mein Herz, Geschichten aus Niemandsland 2022 -2024 (im Entstehen)

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Fremde Wesen, Raum-, Zeitgedicht Nr. 5

 

Der Umgang mit fremden Wesen

Wurde mich nie gelehrt.

Nicht nur, dass man nicht daran dachte,

Schien er es auch nicht wert.

Die erste Begegnung würde nicht gleich die letzte sein,

Warf man ein.

 

Auch musste die Fremdheit im fremden Wesen

Nicht fremdartig sein,

Vielleicht nur ungewohnt.

Ich war nicht vorbereitet.

 

So wunderte mich

Eine Zeitlang nicht

Die Begleitung dieser Art.

 

Merkwürdig, ich war wie im Trunk

Und voller Begeisterung,

Als ich auf sie traf.

 

Die Sprache, die wir anfangs hatten,

War wie gemeinsamer Schlaf,

Traumgleichheit unser Erleben.

Doch sie kam aus einer anderen Zeit,

Das wurde ich schnell gewahr.

 

Sie lebte ohne Erinnerung

In den Tag.

Sie sagte oft, sie möchte

Keine erlebten Geschichten,

Die sie ohnehin

Tatsächlich mit nichts verband.

 

Sie konnte meine Worte in einer Sprache einrichten,

Die ich nicht verstand.

Oft schloss sie auf Dinge,

Die waren nur schön

Anzusehn,

So als bringe

Sie farbiges Speiseeis

Ohne jeden Geschmack.

 

Dann wieder überraschte ihr Tun:

Wie auf gläsernen Stelzen,

Hilflos, zerbrechlich und beinahe fallend,

Zerstreute sie Argwohn,

Ließ Zweifel

Mit einem Blick ihrer Augen

Zerschmelzen.

 

Gefährlich wurde sie erst,

Als ich sah,

Dass ihr Handeln nach einem Muster geschah,

Und sie sich auf meine Vorgaben berief.

So wie es verlief

War sie sogar im Recht.

 

Um sie zu schützen

Nein, um mir zu nützen,

Sie mir willig zu neigen,

Machte ich bald mir ihr Denken zu eigen.

 

 

 

Harald Birgfeld aus: Auf deiner Reise zum Rande im Rande des Randes der Sonne

Copyright 2014 beim Autor, Harald Birgfeld.